Pödelwitz: Was passiert gerade in dem Dorf, für dessen Erhalt wir BÜNDNISGRÜNE viele Jahre lang mit den Menschen vor Ort gekämpft haben?
Heute war ein wichtiger Tag für die Politik, für die Bewohner*innen des Dorfes sowie die Klima- und Umweltbewegung. Jens Hausner vom Verein „Pödelwitz hat Zukunft“ kam heute mit Bundestagsabgeordneten und Kommunalpolitiker*innen aus der Region ins Gespräch, um über die Lage vor Ort aufzuklären.
Im Mitteldeutschen Revier mussten in den letzten 100 Jahren zu viele Dörfer der Kohle weichen. Auch Pödelwitz sollte von der Landkarte verschwinden, doch die Bewohner stellten sich den Plänen im Schulterschluss mit der Klima- und Umweltbewegung mutig entgegen. Aus der Politik gab es tatkräftige Mitstreiter*innen, allen voran Wolfram Günther, Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft sowie Gerd Lippold, Staatssekretär im Ministerium und zuvor Landtagsabgeordneter für die Region. 2019 haben wir BÜNDNISGRÜNE Druck gemacht und es nach zähem Ringen geschafft, den Erhalt des Dorfes Pödelwitz im Koalitionsvertrag zu verankern. 2021 war es vollbracht: Der Kampf ist gewonnen. Pödelwitz bleibt.
Das ist nun fast 3 Jahre her. Doch wie geht es nun weiter? Die Bewohner*innen, die geblieben sind und zahlreiche engagierte Personen in der Region wollen den Ort Pödelwitz wieder mit Leben füllen. Das Problem: ein Großteil der Häuser gehört dem Kohle-Unternehmen Mibrag. Es herrscht Leerstand, die Häuser verfallen und die Menschen vor Ort haben keine Möglichkeit, die leerstehenden Immobilien zu nutzen. Sie lassen sich nicht davon abbringen, das Dorf zu beleben, als Dorfgemeinschaft, die zusammenhält und nachhaltige wie kreative Projekte auf den Weg bringt.
Wichtig ist für uns BÜNDNISGRÜNE: Der Strukturwandel wird nur dann zu einem echten Erfolgsprojekt, wenn die Energiewende zu einem Gemeinschaftsprojekt wird. Ab dem Moment, wo ein einziges Kohle-Unternehmen das Flächenmonopol beansprucht und damit anderen Gestalter*innen der Energiewende die Partizipation unmöglich macht, ist das weder gerecht, noch schafft es Akzeptanz im Strukturwandel-Prozess. Wir BÜNDNISGRÜNE arbeiten für eine Energiewende, die von Vielen gestaltet wird. Eine einseitige Privilegierung von MIBRAG oder LEAG lehnen wir ab.
Es braucht den parteiübergreifenden politischen Willen und zugleich das Interesse der Öffentlichkeit. Erzählt also Euren Freunden und Verwandten von der Geschichte aus dem Dorf Pödelwitz und macht auf das Thema aufmerksam. Für mehr Infos schaut auf der Website vorbei https://www.poedelwitz.de/de/ oder macht Euch einen Eindruck vor Ort.
Für die Grünen mit dabei:
- Wolfram Günther, Staatsminister & Vize-Ministerpräsident
- Gerd Lippold, Staatssekretär
- Marie Müser, Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen
- Diane Apitz, Kreisrätin Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Leipzig
- Micha Franz, Kreisrat Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Leipzig und Mitglied des Kreisvorstandes
- Lydia Ramm, Mitglied des Kreisvorstandes