Drohendes Aus für S-Bahn-Halte im Landkreis Leipzig – Grüne: Kraushaar steht in der Verantwortung S-Bahn-Verkehre langfristig abzusichern 02/06/202502/06/2025 Mit dem anstehenden Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2025 sollen nach den Plänen des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) erhebliche Ausdünnungen im Netz der S-Bahn Mitteldeutschland anstehen. Insbesondere der Leipziger Südraum entlang der S-Bahn-Achse Leipzig, Markkleeberg und Borna (S4, S5/S5X und S6) wäre nach den jetzigen Planungen von erheblichen Kürzungen betroffen.Vor dem Hintergrund dieses bislang in der Größenordnung einmaligen Rückbaus von Fahrleistungen im Netz der S-Bahn Mitteldeutschland schlägt der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landkreis Leipzig vor, durch den Freistaat zurückgehaltene Regionalisierungsmittel des Bundes für den Schienenverkehr stärker an die Verkehrszweckverbände durchzureichen. Die BÜNDNISGRÜNEN erwarten von Infrastrukturministerin Regina Kraushaar (CDU) einen Lösungsansatz, um die drohenden massiven Einschnitte im S-Bahn-Netz auf der Achse zwischen dem Leipziger Süden und Borna noch abzuwenden.Christian Müller, Sprecher der Grünen im Landkreis Leipzig erklärt hierzu:„Ich erwarte, dass sich die Staatsregierung bewegt und mehr Gelder für den Schienenverkehr bereitstellt. Die S-Bahn-Halte sind ein enormer Standortvorteil für den Landkreis. Wenn reihenweise S-Bahn-Halte gestrichen werden, droht ein Ende der gemeinsamen Erfolgsgeschichte S-Bahn und PlusBus im Landkreis. Für eine Wachstumsstrategie des gesamten S-Bahn-Verkehrs, der ab 2026 weitere Strecken wie die künftige Linie S1 nach Grimma und Döbeln aufnehmen soll, ist deutlich mehr Einsatz der Infrastrukturministerin Kraushaar notwendig.“Zur Entwicklung des Netzes führt Claudia Englert, Kreisvorstandsmitglied aus Markkleeberg aus:„Die Kapazitätsgrenzen des S-Bahn-Netzes waren schon in den letzten Jahren spürbar. Der Leipziger Citytunnel als Herzstück der ersten Ausbaustufe des neuen S-Bahn-Netzes ab 2013 war immer explizit ein Infrastrukturprojekt des Freistaates Sachsen. Die Straßenbahnlinie nach Markkleeberg-West wurde zu dieser Zeit von den S-Bahn-Linien abgelöst. Ich erinnere an die Zusagen gegenüber der Markkleeberger Bevölkerung, dass die S-Bahn eine vergleichbare Anbindung schafft wie die frühere Straßenbahnlinie.“Besonders Fahrgäste aus Markkleeberg, aus Borna, aber auch aus der Stadt Leipzig werden die Kürzungen im künftigen S-Bahn-Netz stark spüren. Das Nahverkehrsangebot wird insgesamt unattraktiver, obwohl die aktuellen Fahrgastzahlen im Netz eine weitere Wachstumsstrategie nahelegen.Markkleeberg, 2. Juni 2025