Holocaust-Gedenken in Markkleeberg

Kalter Eisregen. Holzschuhe. Unzureichende Kleidung. Geschwächt durch unzumutbar schwere Arbeit. Schlechtes Essen und brutale Verachtung. Todesangst.

Unter diesen katastrophalen Bedingungen mussten über 1.000 Frauen (ungarische Jüdinnen und Französinnen aus der Widerstandsbewegung) das Außenlager des KZs Buchenwald am Equipagenweg in Markkleeberg verlassen und rund 350 km bis ins KZ Theresienstadt laufen – und das am 13. April 1945 kurz vor Kriegsende. Viele fanden auf diesem Weg durch unmenschliche Strapazen den Tod. Die nur wenige Tage vor der Befreiung in Theresienstadt angekommenen Frauen kamen in ein Lager, in dem der Typhus wütete. Schließlich konnten dort noch knapp 700 Frauen, die aus dem Lager Markkleeberg gekommen waren, befreit werden.

Zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar versammelten sich am ehemaligen Standort der KZ-Außenstelle in Markkleeberg zahlreiche Menschen, um den Opfern zu gedenken und vor allem zu mahnen.

Foto: Maria Hübner

Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.